Ein Pionier geht von Bord - Polizeipräsident Durben verabschiedet den ersten Trierer Polizeisozialberater, Peter Behles, in den Ruhestand. Jana Roth folgt ihm nach

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Trier (ots) - Im Rahme einer Feierstunde mit geladenen Gästen aus Polizei, Behördenvertretern und Zivilgesellschaft verabschiedete Polizeipräsident Friedel Durben den Sozialberater der Polizei, Herrn Diplom-Sozialarbeiter Peter Behles, in den Ruhestand. Peter Behles war ein Mann der ersten Stunde in der Sozialberatung der rheinland-pfälzischen Polizei. 1995 entschied das Innenministerium erstmals, Sozialberatungen zur Betreuung, Beratung sowie Begleitung von Polizei- und Verwaltungsbeamtinnen und -beamten, Tarifbeschäftigten, Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmern sowie deren Angehörigen für den Polizeidienst in Rheinland-Pfalz zu installieren. Am 2. November 1995 übernahm Peter Behles diese Aufgabe als erster hauptamtlicher Sozialberater des Polizeipräsidiums Trier. Nach mehr als 26 Jahren in dieser Aufgabe tritt Peter Behles mit Ablauf des Juli 2022 in den Ruhestand. In diesem, für die Polizei gänzlich neuen Betätigungsfeld, leistete er echte Pionierarbeit. So musste er den Polizistinnen und Polizisten zunächst vermitteln, dass sein Angebot speziell für diejenigen geschaffen wurde, die in ihrem Dienst mit herausfordernden psychischen, sozialen und auch physischen Belastungen konfrontiert werden. Das traf und trifft in besonderem Maße auf den operativen Polizeidienst zu. Dass dies auch zu persönlichen Belastungen bis in die Privatsphäre reichen kann, ist heute allgemein anerkannt. Seinerzeit musste Herr Behles noch Überzeugungsarbeit leisten. Heute umfasst das Aufgabenspektrum der Sozialberatung neben der Beratung und Betreuung bei klassischen psychosozialen und dienstlichen Problemstellungen auch die Unterstützung in schweren Krisen, bei Erkrankungen von Bediensteten, bei Beziehungsproblemen sowie nach hochbelastenden Ereignissen mit all ihren möglichen Folgen. Dazu zählen auch die Vermittlung in ambulante oder stationäre Maßnahmen, die Nachbetreuung oder sonstige stützende Hilfsangebote. Vor diesem Hintergrund knüpfte Peter Behles kontinuierlich Netzwerke mit Hilfsorganisationen und Fachkliniken zu einem heute etablierten Geflecht von Hilfsangeboten für die Polizeibediensteten und deren Familien. Hierzu gehört auch der Austausch mit den hauptamtlichen Sozialberaterinnen und Sozialberatern der anderen rheinland-pfälzischen Polizeibehörden sowie der Aufbau einer Gruppe von zwischenzeitlich 12 sogenannten "Sozialen Ansprechpartner". Dies sind spezialisiert ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Polizeidienststellen des Präsidiums Trier, die die Sozialberatung vor Ort in ihrer Aufgabe unterstützen. Damit erreichte der Sozialberater einen schnellen, ortsnahen, vertrauensvollen und niedrigschwelligen Zugang zu seinen Unterstützungsangeboten. Polizeipräsident Durben dankte dem heute 67-Jährigen für seine Leistungen in den Reihen der Polizei und insbesondere im Polizeipräsidium Trier: "Als Sie vor über 26 Jahren bei uns anfingen, waren Sie noch so etwas wie eine "bunte Kuh" in der Polizei. Heute sind Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen nicht mehr wegzudenken. Durch Ihre kompetente, ruhige und sachliche Art haben Sie das Thema "Sozialberatung innerhalb der Polizei" mitbegründet und vielen Bediensteten und deren Familien eine Tür zu Hilfsangeboten geöffnet. Sie wurden zum "Helfer für Helfer" - Danke dafür!" Er wünschte dem zukünftigen Rentner Gesundheit sowie Spaß und viele tolle Eindrücke in seinem neuen Lebensabschnitt. Anschließend stellte der Polizeipräsident den Gästen die Nachfolgerin von Peter Behles, Jana Roth, vor. Seit dem 1. Juli begleitet die Diplom-Pädagogin Jana Roth ihren Kollegen zur Einarbeitung in das Aufgabenfeld, das sie ab dem 1. August verantwortlich übernimmt. Die gebürtige Triererin studierte an der Universität Trier und arbeitete anschließend zunächst in der Kinder- und Jugendhilfe in Köln und Bonn. Dem schlossen sich Stationen in Trier und Schweich an. Die 42-jährige verfügt über langjährige Erfahrungen in der Systemischen (Trauma-)Fachberatung, was sie für die Arbeit in der Polizei besonders qualifiziert. Die Arbeit einer Sozialberaterin oder eines Sozialberaters sei für die Gesundheit der Bediensteten der Polizei so wichtig, dass die unmittelbare Nachbesetzung der Stelle im Polizeipräsidium Trier für ihn eine Herzensangelegenheit sei, leitete Polizeipräsident Durben ein. "Sie haben sich in dem Auswahlverfahren zur Neubesetzung der Stelle der Sozialberatung im Polizeipräsidium Trier erfolgreich gegen viele ebenfalls versierte Konkurrentinnen und Konkurrenten behauptet. Für uns sind Sie die erste Wahl", hieß Polizeipräsident Durben die "Neue im Team Polizei Trier" herzlich willkommen. Er sei sich sicher, dass sie sich schnell einarbeiten und professionell agieren werde. Hierzu sagte er seine persönliche und die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums zu. "Ich wünsche Ihnen eine glückliche Hand im Umgang mit meinen Kolleginnen und Kollegen, Erfolg in Ihrem Tun aber auch Spaß bei der Arbeit", so Friedel Durben. Dem Dank und den Zukunftswünschen schloss sich Peter Kretz für Gesamtpersonalrat im Polizeipräsidium Trier an. Als langjährige Wegbegleiter sprachen Dr. Alexander Herr, Leiter einer Klinik für Psychosomatik in Wald-Michelbach, die Sozialberaterin des Polizeipräsidiums Einsatz-Logistik-Technik, Karin Englisch, sowie die Polizeibeamtin Yvonne Otten für die Sozialen Ansprechpartner des Polizeipräsidium Trier Grußworte. Abschließend bedankten sich die beiden Hauptpersonen für die Unterstützung und das in sie gesetzte Vertrauen, Peter Behles im Rückblick und Jana Roth mit Blick auf die Zukunft im Polizeipräsidium Trier. 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Quelle: Presseportal

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